Glauben-Wissen-Kirche - Freiheit, Würde, Wahrhaftigkeit, Macht, Angst, Würde, Aufgabe...
Glauben-Wissen-Kirche
Freiheit und Würde in der Kirche
Kirche
Kirche ist die Gemeinschaft derer, die an Gott glauben und sich zu Jesus Christus bekennen. Dieses Verständnis von Kirche ist nicht mit den Strukturen verwalteter Kirchen (Konfessionen und Kirchenämtern) zu verwechseln. Wie in allen anderen Bereichen des menschlichen Lebens begegnen wir in den Kirchenämtern Schwächen und Unzulänglichkeiten, Irrtümern und Lieblosigkeiten.
In der Kirche liegen unvergleichliche Hilfen dafür, dass sich unsere Seelen richtig entwickeln können. Unsere Seelen sind unsterblich. Somit gehen die Kirchen mit dem Ewigen im Menschen um. Wie werden sie mit dieser Verantwortung fertig? Es scheint oft so, als gingen die Vertreter der Kirchen mehr mit dem Vergänglichen um - als wäre ihr Blick für das Unvergängliche teilweise stark getrübt. So regieren in den Kirchenämtern weitgehend die Abteilungen für Finanzen, nicht die für die Seelsorge.
Welche Aufgabe hat Kirche? Kirche soll Zeugnis von Gott und der unsichtbaren Welt geben, soll das Evangelium verkünden, also auch auslegen, und sie soll die Gläubigen anleiten, ihren persönlichen Weg zu finden und ihn in Gottes Geist zu gehen. Kirche soll also Hilfe geben, die persönliche Verbindung zum Ewigen, Unsichtbaren zu finden und in dieser Verbindung zu leben.
Welche Möglichkeiten hat die Kirche für ihre Aufgabe? In der Kirche offenbart sich Gott den Menschen. Somit kann Kirche Aussagen über Gott und die unsichtbare Welt machen, was selbst den Wissenschaften nur in allerersten Ansätzen möglich ist. Kirche hat somit den Vorteil, über die ganze Wirklichkeit Auskunft zu geben: über "die sichtbaren und die unsichtbaren Dinge" (vgl. Glaubensbekenntnis). Wie kommt Kirche dieser Aufgabe nach?
Zeitgemäße Glaubensverkündigung müsste sich der Wirklichkeit der unsichtbaren Dinge stellen.
Welche Aufgaben haben die Gläubigen? Sie haben ähnliche Aufgaben, wie sie für die Kirche gelten; denn die Gläubigen sind die Kirche. Wo sie schon die Freiheit und Reife dazu haben, sollen sie selbst vom Glauben sprechen, und sie sollen sich gegenseitig darin bestärken und Lebenshilfen füreinander sein. Wo sie noch Unterweisung brauchen, müssen sie diese Unterweisung - wie oben beschrieben - einfordern, immer wieder, hartnäckig, statt gleichgültig zuzusehen, wenn in Gottesdiensten oder in kirchlichen Aktivitäten weniger Wesentliches im Vordergrund steht.
Vor allem ist es Privileg und Aufgabe jedes Gläubigen, im Gebet die Orientierung und die Kraft für das Richtige zu empfangen: Im Gebet haben wir Zugang zur höchsten Kraft der Welt. Es ist nicht zu verstehen, wie jemand diese einzigartige Möglichkeit vergessen kann.
Die Gläubigen sind die Kirche.
Das Gebet ist die Verbindung zu Gott, zur höchsten Kraft, und der sichere Weg zur Orientierung.
